Wie entsteht eine Ausstellung?

von Sara Bangert

Wenn der Besucher gedankenverloren durch eine Ausstellung oder ein Museum wandelt, sich von den Wirkungen der Objekt faszinieren lässt und dabei die Zeit vergisst – dann haben andere ihre Arbeit längst getan. Fünf Profis erzählen aus ihrer jeweiligen Perspektive, wie aus einer Idee eine Ausstellung wird.

1. Die Planerin

Anja Dauschek
Anja Dauschek, Leiterin des
Planungsstabs für das künftige
Stuttgarter Stadtmuseum

„Am Anfang steht die Idee“, sagt Anja Dauschek, Leiterin des Planungsstabs für das künftige Stuttgarter Stadtmuseum, das 2012 eröffnet werden soll. Eine große Verantwortung, da die gesamte Konzeption und Umsetzung des neuen Museums in ihrer Hand liegen. Momentan steckt die in der Ausstellungsplanung erfahrene „Kulturvermittelnde“ noch mitten in den verschiedenen Vorbereitungen: Sie kommuniziert mit anderen Museen. Sie sucht nach Geldgebern. Sie beschäftigt sich mit Depotplanung. Und sie stellt Ideen und Konzeptionen im Gemeinderat vor, der als Vertreter der Stadtbevölkerung alle ihre Vorhaben absegnen muss. Dauschek erklärt den Prozess der Ausstellungsplanung so: „Wenn die gewünschte Aussage feststeht, macht man sich über deren Kommunikation Gedanken und entwickelt Inhalte.“

Dabei ist das spezielle Format Ausstellung zu berücksichtigen: „Eignet es sich besser als beispielsweise eine Publikation, um zu vermitteln, worum es geht? Wie präsentiere ich Objekte stehenden und umherlaufenden Besuchern? Geht es darum, einen kommunikativen Raum zu schaffen, in dem Menschen miteinander ins Gespräch kommen sollen?“ Gleichzeitig werden Umsetzungsfragen ins Auge gefasst: Sollen die Objekte schlicht präsentiert oder sollen sie aufwendig inszeniert werden? Eignet sich zur Vermittlung ein interaktives Spiel? Stadtmuseen haben Tradition. Zum üblichen Konzept eines Stadtmuseum gehören Chronik, Dauerausstellung und ein Bereich für Sonderausstellungen. Doch Anja Dauschek hat Ideen, die darüber weit hinausreichen. Darunter der „Idea store“, ein offenes Kulturforum in Zusammenarbeit mit Bibliotheken, in dem den Nutzern Informationen und Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Idee des Web 2.0 folgend, bringen diese die Inhalte selbst mit. 

In engem Kontakt mit ihrer breiten Zielgruppe entwickelt Dauschek anspruchsvolle Konzeptionen, wie die Themen „Stadt“ und „Stadtgeschichte“ aus verschiedenen Perspektiven – zum Beispiel auch der eines Migranten – angemessen repräsentiert werden können. Urbanität und städtisches Zusammenleben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sollen von den Stuttgartern aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert und auf dieser Basis umgesetzt werden. 

Doch die Pläne gehen noch weiter: „Das Stadtmuseum soll auch ein Ort für Kinder und Jugendliche sein.“ In einem sicheren, inhaltlich geschützten und unzensierten Raum werden ihnen technische Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um beispielsweise eigene Ideen zu Stadtplanung und Architektur zu entwickeln. Große Pläne, doch Anja Dauschek, die auch gerne tatkräftig mit anpackt, lässt sich nicht entmutigen: „Ich fange lieber im Großen an, dann kann man ja immer noch kleiner werden.“

2. Der Ingenieur

Hüttinger
Kopf Hüttinger

Im modernen Firmengebäude der „Hüttinger Exhibition Engineering“ bei Nürnberg dampfen und rotieren Maschinen. Es sind Prototypen für künftige Ausstellungen: Die Apparate sollen mathematische Berechnungen und physikalische Phänomene anschaulich machen. Der studierte Ingenieur Axel Hüttinger entwirft Konzepte für industrielle und technische Wissenschaftsausstellungen, aber auch für so genannte Science Centers, die derzeit einen Boom erleben. Science Centers sind Institutionen, die in multimedialen und interaktiven Erfahrungsräumen Wahrnehmungsphänomene, kulturelle Entwicklungen oder naturwissenschaftliche Erkenntnisse erlebbar machen.

Die Firma Hüttinger plant nicht nur, sondern setzt die Konzepte auch selbst um. Damit ist sie der einzige deutsche Komplettanbieter auf einem kleinen Markt mit hoher internationaler Konkurrenz. „In den USA, in England und Skandinavien wird naturwissenschaftliche Bildung viel stärker gefördert“, sagt Hüttinger. Kinder würden durch informelles Lernen früh an naturwissenschaftliche Inhalte herangeführt, so werde auf lange Sicht der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert – eine Investition, die nach Hüttingers Meinung auch Deutschland künftig leisten muss. Jährlich werden weltweit zehn bis zwanzig Science-Center-Projekte ausgeschrieben, aktuell beispielsweise „Roots of Civilisations“ in Warschau.

Die Auftragsvergabe ist ein mehrstufiger Prozess: In der Präqualifizierungsphase wählt der Kunde aus 30 bis 40 konkurrierenden Bietern etwa fünf aus; Kompetenz, technische Möglichkeiten, Erfahrung, Referenzen und Solidität sind seine Kriterien. Die Auserwählten arbeiten für eine begrenzte Geldsumme ein Angebots aus. Der Kunde kann die in den Meetings vorgestellten Angebotsentwürfe modifizieren. Der Prozess bis zum Vertragsschluss dauert bis zu einem halben Jahr – für die Firmen ein kräftezehrendes und intellektuell forderndes Verfahren. Die flexible Projektentwicklung im Dialog bietet aber auch ihnen höhere Chancen, einen Auftrag zu erhalten.

Nach britischem Vorbild werden „Design and Build“-Verträge abgeschlossen: Eine Firma entwirft das Konzept, konstruiert Prototypen und baut die Ausstellung auf. Das vermeidet Brüche in der Gestaltung und macht das gesamte Verfahren effizienter und preiswerter. Nach dem „Kick-off-Meeting“ beginnt in der Firma Hüttinger die Produktionsphase. Vier erfahrene Gestalter sind für Entwürfe zuständig, acht Konstrukteure setzen diese um. In den hausinternen Büros und Werkstätten – darunter Planungs- und Konstruktionsbüros, Schreinerei, Schlosserei, Elektrotechnikwerkstatt, Lackiererei – werden Prototypen entworfen und auf ihrem Weg durch das Firmengebäude Stück für Stück fertig gebaut. Hüttinger lässt Kinder die Prototypen schon in der Produktionsphase testen, um sie ergonomisch zu optimieren.

„Wie funktioniert Lernen?“ Das ist die Frage, die den Ingenieur durch alle Phasen leitet, denn in einer Ausstellung kann nicht sequenziell Wissen vermittelt werden. „Sie funktioniert chaotisch“, da wegen der kurzer Besuchszeiten nur Anregungen gegeben werden können: das interaktive „Be-greifen“ von Inhalten kann Erfolgserlebnisse auslösen, motivieren und Erkenntnisprozesse anregen.

3. Die Kuratorin

Anja Dauschek
Kuratorin Anke te Heesen

„auf/zu. Der Schrank in den Wissenschaften“ – schon der Titel war originell, zog viele Besucher an und erregte internationale Aufmerksamkeit. Die positive Resonanz auf diese Ausstellung war ein geglückter Start für das entstehende Universitätsmuseum Tübingen. Es soll in Zukunft weitere für die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte oder die naturwissenschaftliche Forschung aktuelle Themen aufgreifen und sie mit einem weiten Horizont und interdisziplinärem Anspruch präsentieren. 

Der Kuratorin Anke te Heesen geht es darum, Themen aufzuarbeiten, die zwischen Universität und Öffentlichkeit, unter Laien und Experten diskutiert werden – „Schnittstellenthemen“ nennt sie sie. Zugleich möchte sie eine „Wissenschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte der Universität“ vermitteln und mit deren Hilfe kulturelles Bewusstsein schaffen. Laien sollen verstehen, wie eine Universität oder ein akademischer Diskurs funktioniert, Experten sollen Anregungen für die Forschung gewinnen.

Anke te Heesen sieht die Entstehung einer Ausstellung als „professionellen kreativen Prozess“ zwischen „offenem Laufenlassen“ und „forciertem, konzentrierten Arbeiten“, der am besten in ständigem Dialog und intensiver Auseinandersetzung mit Künstlern, Raum und Objekten gelingt. Der dauernde Kontakt sei wichtig, um den Keim der Idee, die erste Innovation, im Laufe des Prozesses zu bewahren, anstatt durch Inszenierungen eine Illustration von Vorgedachtem zu präsentieren. 

Bei der Auswahl der Ausstellungsstücke greift das Universitätsmuseum vorwiegend auf die zahlreichen, noch immer nicht komplett inventarisierten Sammlungen der Universität zurück. Diese sind in Tübingen nicht in einem Depot zusammengefasst, sondern dienen den Instituten teils als Schausammlung oder „Sehschule“ und müssen daher für jede Ausstellung einzeln transportiert werden.

Eine besondere Herausforderung, die Ausstellungsmacherinnen nach Anke te Heesens Erfahrung immer wieder durchleben, ist der arbeitsintensive Zeitpunkt zwei bis sechs Monate vor der Eröffnung: Vieles muss gleichzeitig geleistet werden und die Erfüllung des Konzepts scheint zuweilen aussichtslos. Pressearbeit, Leihverkehr, mitunter heikle Transportorganisation, Versicherung, Objektstatus, Publikation, Öffentlichkeitsarbeit und Schriftverkehr müssen erledigt werden.

Doch dann kommt der „großartige Moment“, der für te Heesen die Faszination des Ausstellungsmachens darstellt und sie für alle Schwierigkeiten entschädigt: Auf dem Bildschirm entworfene Ansichten und durch das Vorstellungsvermögen konstruierte Raumwirkungen werden in einem spannungsvollen Augenblick Wirklichkeit. Die Objekte werden angeliefert und verteilt oder gehängt und entfalten ihre Wirkung und Wechselwirkung im Raum. Euphorie oder Frustration können entstehen, je nachdem, ob das Konzept aufgegangen ist oder nicht. Oft muss bis spät in die Nacht nachgebessert werden, bis sich neue, möglicherweise interessantere Wirkungen ergeben – ästhetisches Empfinden, ein geschultes Auge und Erfahrung spielen hier eine große Rolle.

„Ich habe die Arbeit mit Objekten immer als Forschung betrachtet“, sagt Anke te Heesen. Ihrer Meinung nach wird die Ausstellung der Zukunft auch der Wissenschaft dienen – als methodische Plattform, produktive Forschungsbasis und Publikationsform. Nach ihrer Berufung an das Tübinger Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaften wird sie ihr theoretisches und praktisches Wissen an Studenten weitergeben und will dafür mit dem Unimuseum eng zusammenarbeiten. Ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger können auf ihrer richtungweisenden Arbeit aufbauen.


4. Die Gestalterin

Helen Hofmann
Die Kreative: Helen Hofmann

Helen Hofmann arbeitete bis September 2007 in einer Agentur für Umweltkommunikation in Göttingen. Fachkräfte im Bereich Biologie, Landschaftsplanung und Geologie konzipierten Ausstellungen zu Natur- und Umweltschutz, die sich an Kinder, Familien und Senioren richteten. Im ersten Brainstorming wurden Projektvorstellungen der Kunden, häufig Nationalparks am Wattenmeer, vorgestellt und Ideen gesammelt.

Unter den wissenschaftlich geschulten Kollegen war Hofmann die einzige „Kreative“ – und hatte entsprechend viele Freiheiten. In der ersten Planungsphase brachte die studierte Kommunikationsdesignerin Ideen zu Ästhetik und Raumdesign ein. In einer zweiten Konzeptionsphase wurden die Ideen aussortiert – nach Kundenwünschen und Umsetzbarkeit in technischer und finanzieller Hinsicht. „Die Finanzierung ist besonders im Umwelt-Bereich ein schwieriges Thema“, weiß Hofmann. Das Grobkonzept wurde dem Kunden in einer Präsentation vorgestellt und nach dessen Rückmeldung überarbeitet, aufwendig ausgeführt und nochmals präsentiert.

Dann begann die Umsetzung des Ausstellungskonzepts. Helen Hofmann reichte Gestaltungskonzepte ein, die Farben, Schriften, Gestaltungsregeln, den Gebrauch von Fotos, Bildern, Text oder Illustrationen und damit eine einheitliche und kohärente Gestaltung festlegten, und setzte sie entsprechend um. Mithilfe spezieller Computerprogramme gestaltete sie Illustrationen und großformatige Informationstafeln, Panoramawände und Sticker und verbesserte die Qualität niedrig aufgelöster Fotos, Logos und Karten. „Dazu gehört die technische Erfahrung, um zum Beispiel Bildgrößen einschätzen zu können“, sagt sie. Trotz mancher Probleme beim Druck war die kreative und eigenverantwortliche Arbeit erfüllend: „Die ersten fertigen Druckerzeugnisse sind wie ein Baby: Es wird von vielen Menschen betrachtet werden, die sich durch ein schönes Design vielleicht ermuntert fühlen, die Ausstellung zu besuchen und die Information aufzunehmen. Das ist Kommunikationsdesign!“

Auch durch neue Medien und interaktive Elemente wurden Themen ansprechend und unkonventionell umgesetzt, um zum Beispiel Informationen zum sensiblen Lebensraum Watt mit allen Sinnen erfahrbar zu machen und Wissen durch eigenes Begreifen präsent zu halten. „Gerade in diesem Themenbereich hat man mit verstaubten, selbstgezimmerten Öko-Vorurteilen zu kämpfen.“ Helen Hofmann sieht Ausstellungen als wirkungsvolle Möglichkeit, dies zu ändern und Themen wie dem Umweltschutz ein neues Image zu geben. Nach ihrem Umzug nach Süddeutschland sucht sie nun nach einer neuen kleinen Agentur, die im kulturellen Bereich tätig ist.

5. Der Techniker

Tobias Fleck
Tobias Fleck, Koordinator, Ansprechpartner
und Moderator

Tobias Fleck ist seit drei Jahren Leiter der Abteilung für Ausstellungstechnik im Kunstmuseum Stuttgart. Als Koordinator, Ansprechpartner und Moderator zwischen unterschiedlichen Interessen behält er den Überblick über den Prozess des Ausstellungsaufbaus. Die hohen technischen Standards des Kunstmuseums werden immer wieder gelobt – eine wichtige Basis für Leihverkehr und Beziehungen zu anderen Museen.

Spätestens sechs Monate vor Eröffnung der Ausstellung informiert der Kurator Restauratoren, Öffentlichkeitsarbeiter, Logistiker und Techniker über das Grobkonzept. Ideen zur Ausstellungsarchitektur werden nun zu einem umfassenden Raumkonzept ausgearbeitet, das Zwischenwände, Vitrinen, Sockel und Wandfarben umfasst und schließlich von einem Ausstellungsarchitekten skizzenhaft zu Papier gebracht wird. Objekt-, Bilder- und Projektionsgrößen müssen ebenso berücksichtigt werden wie der Präsentationsrahmen. Fleck – mit den Gegebenheiten vor Ort bestens vertraut – begleitet den Konzeptionsprozess und bringt eigene Ideen zur Ausstellungsarchitektur ein.

Dann werden Anfragen an Handwerker geschickt und Aufgaben an Firmen – Schreiner, Maler und Schlosser – delegiert. Als Richtlinie fungiert ein raumbezogener Plan. Umbauphasen zwischen den Ausstellungen dauern ungefähr vier Wochen. Eine sehr arbeitsreiche Phase, während der in täglichen Teambesprechungen Prozesse abgestimmt und koordiniert werden. Wände müssen überstrichen, alte Haken entfernt und neue angebracht, Zwischenwände abgebaut und neue eingezogen werden. Spätestens zwei Tage vor Anlieferung der Kunstwerke müssen die Malerarbeiten abgeschlossen sein, damit das feuchte Raumklima den Bildern und Objekten nicht schadet. Die Leihgaben – beispielsweise aus dem Metropolitan Museum of Art oder dem MOMA aus New York – bleiben zur „Akklimatisierung“ einen Tag lang in Klimakisten, bevor sie von Restauratoren auf Transportschäden kontrolliert werden. Der Kurator dirigiert Verteilung und Hängung, und unter Flecks Kommando wird im Team gebohrt, gemessen, justiert und umgehängt, bis der ästhetische Eindruck stimmt.

Doch nicht nur Kunstwerke und ihre Beschilderung sind Teil der Ausstellung, auch Informationskarten oder Kataloge gehören dazu: Tische, Ablagen und Halterungen für Kataloge werden ästhetisch abgestimmt, positioniert und montiert. Zuletzt geht es an die elektronische oder mechanische Sicherung. Besonders sensible Werke müssen zusätzlich abgesperrt werden. Spezialisten kontrollieren die computergesteuerte Feinabstimmung der Beleuchtung: Ein dreidimensionales Objekt braucht eine andere Beleuchtung als ein Gemälde oder eine Fotografie. Eigene Anforderungen an Licht- und Soundtechnik stellen Projektionen: Beamer und DVD-Player müssen positioniert und Wände schwarz gestrichen werden, Teppiche, Vorhänge und Schalldämmungen sorgen für den richtigen Klang. 

Manchmal komme er sich vor wie ein „Hütehund“, der immer weiß, wer wann wo ist und wo sich welches Material gerade befindet, sagt Tobias Fleck. Deswegen hat er auch besonderen Spaß daran, ab und an selbst anzupacken. Dazu hat er spätestens wieder Gelegenheit, wenn es zuletzt an den „Feinschliff“ geht: Zwei Tage lang läuft Fleck mit Pinselchen durch die Räume, beseitigt Arbeitsspuren, stopft Löcher und berücksichtigt letzte Änderungswünsche des Kurators – bis der Eröffnung der Ausstellung nichts mehr im Wege steht.

Der magische Moment

Planerin, Ingenieur, Kuratorin, Gestalterin und Techniker beschäftigen sich auf sehr unterschiedliche Weise täglich mit Fragestellungen der Ausstellungsentstehung. Durch den Einblick in ihre Arbeit werden Planungs- und Umsetzungsprozesse nachvollziehbar. Die Beantwortung der Frage, wie eine Ausstellung entsteht, führt aber weder zu allgemeingültigen Antworten noch zu einem eindeutigen „Rezept“. Vielmehr hängt sie eng mit einer weiteren Frage zusammen: Was sind die Ziele einer Ausstellung und was kann sie leisten? Je nach Zielsetzung variieren Herangehensweisen, Problemstellungen und Lösungen. Sie verschmelzen zu einer individuellen „Kunst der Vermittlung“.

Gemeinsam ist den aktiv Beteiligten die Freude am Ausstellungsmachen: Es ist eine Beschäftigung, die Kopf und Hände gleichermaßen fordert. Auch die Faszination wird deutlich, die Vermittlungsprozesse auslösen können: Gedanken, Ideen, Konzepte treten in die Wirklichkeit und beginnen, ihre Wirkung zu entfalten. „Diese Arbeit im Raum, wenn Ihre Thesen dreidimensional werden, das ist das Allerschönste, es gibt nichts Schöneres“, benennt es Anke te Heesen. Die fünf Perspektiven lehren vor allem eins: Eine Ausstellung entsteht durch Erfahrung und Wissen, intensive Auseinandersetzung, harte Arbeit, unablässiges und selbstloses Engagement – und durch Begeisterung. Pfeil

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