Spanische Grippe wiedererweckt

Forscher der US-Armee in Rockville (Maryland) haben den Virus der Spanischen Grippe wieder zum Leben erweckt, indem sie den Erreger aus einer Leiche von 1918 isoliert haben. Im Winter 1918/19 tötete diese Krankheit innerhalb kürzester Zeit 20 bis 40 Millionen Menschen. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC erlaubt nun Labors, die eine Lizenz für hochpathogene Erreger haben, den Virus für Forschungszwecke anzufordern. Doch das Verschicken der Viren in Plastikröhrchen per Post sorgt aufgrund der möglichen Sicherheitslücken für heftige Kritik. Sprecher der CDC halten das Verfahren jedoch für unbedenklich; andere gefährliche Erreger würden ebenfalls auf diese Weise verschickt. Auch deutsche Virologen wie der Prof. Alexander Kekulé von der Universität Halle/Wittenberg sehen nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance im Laborversand. "Wer solche Monster bekämpfen will, muss sie auch studieren können", sagte er gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Die Spanische Grippe war ursprünglich eine nur für Vögel ansteckende Krankheit, die sich später auf Menschen übertrug. Auch bei der aktuellen Vogelgrippe warnen Forscher vor der Gefahr, das sich die Seuche auf Menschen übertragen kann. Die Geschichte zeigt uns, mit was für schrecklichen Folgen wir dann zu rechnen hätten.

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