Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Mit-Leser,

nein, ich bin nicht Frau Weiß. FRAU weiß – das ist der Titel dieses neuen Wissensmagazins für junge Frauen. Das clevere Wortspiel hat sich gegen klassischere Namens-Vorschläge wie „Minerva“ oder „Sophia“ und gegen Zeitgeistiges wie „Wissen&the City“ durchgesetzt.
FRAU weiß ist das Produkt einer Gruppe von Studentinnen und Studenten der Neuphilologie an der Universität Tübingen. Möglich gemacht wurde es durch den Lehrauftrag, mit dem die Gleichstellungskommission der Fakultät in jedem Semester eine Dozentin mit einem Thema aus der Frauen- und Geschlechterforschung fördert. In diesem Fall eine Tübinger Wissenschaftsjournalistin. Darum bedeutete Forschung im Wintersemester 2005/2006 vor allem Praxis – journalistische Praxis.
„Einführung in den Wissenschaftsjournalismus“ hieß hier: recherchieren und journalistisch schreiben lernen; Fakten, Fakten, Fakten zusammen tragen – und immer an die Leserinnen denken.
Den Studierenden leuchtete das Konzept ein, wenn auch die Umsetzung manchmal mühsam war. Um so mehr strahlen die Highlights dieses Magazins: Familienplanung wurde als Life-Style-Thema entdeckt, die neuesten Trends der Väterforschung aufgespürt. Reportage-Talente wurden erkannt und gefördert; sie geben authentische Einblicke in die Arbeit einer Stammzellenforscherin bzw. einer Mutter mit behinderter Tochter.
Wissen und Rat vermitteln neben zahlreichen Kurzmeldungen ausführliche Artikel, deren Themenspektrum von der Allergie bis zum Olivenöl, von Karrierestrategien bis zur Ersten Liebe, vom Feminismus bis zu Abenteuerreisen reicht. Dank Heinrich Heine und dem Deutschrock kommt auch die Kultur nicht zu kurz.
Dass es bisweilen lustig zuging im Seminar, davon zeugen gleich drei Glossen – zu den Themen Schuhkauf, Sprache und Schokolade. Bleibt nur zu fragen: Schmeckt´s schön?

Ihre
Judith Rauch
Seminarleiterin und Herausgeberin von FRAU weiß
www.judithrauch.de


top